Corona – meine Verschwörungstheorie

Seit Beginn der Corona-Krise sind in Deutschland viele Grundrechte drastisch eingeschränkt worden, die Wirtschaft ist in einen sogenannten Lockdown versetzt worden. Die Fragen stellen sich: Ist dies alles wegen der Gefährlichkeit dieses Virus tatsächlich gerechtfertigt? Wann werden wir wieder ein halbwegs normales Leben führen können?

Auffällig ist, dass die Zuschauerzahlen der Nachrichtensendungen seit Beginn der Corona-Krise stark zugenommen haben, insbesondere bei der Tagesschau oder den ZDF-Heute-Nachrichten. Das ist auch nicht verwunderlich: Viele Menschen haben Angst davor, selbst zu erkranken. Viele machen sich Sorgen um ihre nackte wirtschaftliche Existenz. Da will man doch wissen, wie es weitergeht, wann der ganze Spuk vielleicht ein Ende hat.

Die Nachrichtensendungen haben fast schon etwas von einem Ritual. Eingeblendet wird gerne das schöne oder schreckliche Bild der Corona-Viren, schön oder schrecklich ist wohl Geschmackssache. Es folgen immer die neuesten Zahlen, entweder vom Robert-Koch-Institut (RKI) oder vom amerikanischen Johns-Hopkins-Institut, die sich auch immer ein bisschen widersprechen. Wir erfahren, wie viele Menschen in Deutschland erkrankt sind, wie viele Menschen im Zusammenhang mit dem Virus gestorben sind, auch die Anzahl der Genesenen wird uns bekannt gegeben.

Oft kommen auch Vertreter*innen der Bundesregierung oder der Bundesländer, manchmal auch die Kanzlerin persönlich zu Wort. Mittlerweise wird auch über geplante oder mögliche Lockerungen berichtet. Im Hintergrund immer die mahnenden Worte der Kanzlerin, dass wir, wenn wir zu schnell lockern, möglicherweise einen Rückschlag erleben würden und dann eine neuer Lockdown drohe.

Da können einen die Ergebnisse von Meinungsumfragen, die auch immer wieder in diesen Nachrichten verkündet werden, nicht weiter verwundern. Die übergroße Mehrheit der Bevölkerung ist anscheinend mit der Corona-Politik der Bundesregierung einverstanden. Die CDU/CSU, die vor der Corona-Krise in Umfragen immer weiter absackte, steigt bei der berühmten Sonntagsfrage immer weiter an. Einseitige Informationen erzeugen scheinbar sehr leicht diesen Effekt, insbesondere, wenn viele Menschen Angst haben, Angst vor diesem Virus.

 

Die statistischen Daten zur Corona-Pandemie

Hier wird immer mit drei Größen gearbeitet: Der Anzahl der Infizierten, der Anzahl der im Zusammenhang mit Corona verstorbenen und der Anzahl der Genesenen. Dabei kann nur eine dieser Zahlen, die Anzahl der Genesenen, als eine gesicherte Größe angesehen werten. Die Anzahl der Infizierten in einem Land hängt stark davon ab, wie viele Menschen überhaupt auf dieses Virus getestet werden. Vermutlich ist die Anzahl der Infizierten deutlich höher, auch weil viele Infizierte nur kleine oder keine Symptome zeigen. Zugleich ist bekannt, dass die meisten derjenigen, die im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion verstorben sind, eine oder mehrere schwere Vorerkrankungen hatten. Wie viele dieser Verstorbenen also tatsächlich an Corona gestorben sind, ist letztlich unbekannt.

Wenn man diese Zahlen einfach gegenüberstellt, wird damit automatisch suggeriert: Dieses Virus ist sehr gefährlich, weil ein so großer Prozentsatz der Erkrankten stirbt. Wenn man dann noch, so wie ich, bereits über 60 ist und zugleich ein Mann (Männer sind angeblich gefährdeter als Frauen) und dazu noch Raucher, dann bekommt man es schon mit der Angst zu tun. Gehöre ich nicht damit schon zur Risikogruppe?

In Deutschland wurde lange Zeit nur (wenn überhaupt) getestet, wer schwere Symptome an sich feststellte oder wer mit Infizierten in Berührung gekommen war. Es ist also wahrscheinlich, dass es eine große Dunkelziffer von Infizierten gibt, die gar nicht erfasst wurden. Da gab es die Forderung, statistisch auswertbare Testreihen durchzuführen, einfach um festzustellen, wie weit das Corona-Virus in Deutschland wirklich verbreitet ist. In einigen Orten wurden solche Testreihen mittlerweile angegangen, Ergebnisse sind mir bislang nicht bekannt. Im Kreis Heinsberg führte der Virologe Hendrik Streeck eine Untersuchung durch, die als Heinsberg-Studie bekannt wurde, hier die vorläufigen Ergebnisse. In der Gemeinde Gangelt gab es nach einer Karnevalssitzung eine große Anzahl von Infizierten. In der Studie kam Streeck zum vorläufigen Ergebnis, dass die Mortalität der Infizierten bei ca. 0,37 % lag. Weiterhin stellte er fest, dass es an Türklinken oder Handys in Haushalten von Infizierten zwar Corona-Viren gab, allerdings waren diese alle nicht mehr aktiv.

Die Ergebnisse dieser Studie wurden in den Medien und Zeitungen zum großen Teil scharf kritisiert. Da ich weder Virologe noch Statistik-Experte bin, kann ich weder die Studie noch die Kritik daran wissenschaftlich bewerten. Allerdings frage ich mich: Zu wissen, wie hoch die Sterblichkeitsrate dieses Virus tatsächlich ist, welche Verbreitungswege das Virus nimmt und welche vielleicht nicht, das sind doch in diesem Zusammenhang hoch wichtige Fragen. Warum also hat die Bundesregierung noch keine groß angelegte Studie in Auftrag gegeben, die genau diese Fragen klären soll?

Die schwerwiegendste Maßnahme der Bundesregierung besteht im sogenannten Lockdown. Ein großer Teil aller Firmen musste ihre Tätigkeit einstellen. Zu Beginn wurden Lockerungen der Maßnahmen für den Fall in Aussicht gestellt, dass die Verdoppelungszeit der Infektionen auf über 10 Tage steigen sollte. Das wurde später noch einmal erhöht (14 Tage). Dann wurde eine neue Größe ins Spiel gebracht: Die Reproduktionszahl. Das ist die Anzahl an Personen, die ein Infizierter im Durchschnitt ansteckt. Lockerungen wären demnach bei einer Reproduktionszahl unter 1,0 möglich. Nun auch diese Zahl ist mittlerweile erreicht.

Es gibt mittlerweile auch erste Lockerungen, verbunden allerdings mit der Drohung, diese sofort wieder zurückzunehmen, falls die Infektionszahlen wieder ansteigen oder die Reproduktionszahl über 1,0 steigt. Da mittlerweile von den Bundesländern diverse Lockerungen beschlossen wurden, gibt es plötzlich wieder eine neue Größe: Wenn die Anzahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern in einer Region über 50 steigt, müssen Maßnahmen getroffen werden und Lockerungen eventuell wieder rückgängig gemacht werden.

Was man sich an dieser Stelle klar machen sollte: Wie lange der Lockdown noch dauern wird, in welchem Tempo vielleicht gelockert wird, das wird letztlich von der Anzahl der Infizierten abhängig gemacht. Und genau über diese Zahl gibt es bislang keinerlei wissenschaftlich haltbare Studien.

Das RKI hat jetzt angekündigt, dass die Anzahl der Tests auf das Virus ausgebaut werden soll. Das betrifft Menschen mit Symptomen und Risikogruppen Das ist erst einmal positiv. Je mehr Tests, umso mehr Wissen kann über die Verbreitung des Virus gesammelt werden. Sinnvoll wäre allerdings auch, diese Tests so durchzuführen, dass sie auch eine statistische Aussage darüber zulassen, wie viel Prozent der Bevölkerung in Deutschland wahrscheinlich infiziert sind, wie viel Prozent der Bevölkerung wahrscheinlich schon immun gegen den COVIS-19-Virus ist.

Es gibt Forderungen, dass in Deutschland systematische Tests auf statistischer Basis erhoben werden (ähnlich wie bei Meinungsumfragen zu Wahlen). Hierbei könnten mit einer relativ geringen Anzahl von Tests halbwegs gesicherte Werte zur Verbreitung des Virus, zu Personen, die bereits Abwehrstoffe gegen das Virus im Körper haben. Wenn solche Tests regelmäßig durchgeführt werden, könnte man auch allgemeine Erkenntnisse über die Verbreitung von Viren insgesamt sammeln, also nicht nur zum aktuellen Corona-Virus.

Was jetzt vom RKI aber angegangen wird, hat einfach nur damit zu tun, dass die Anzahl von Tests auf das Virus und auch die Test auf Personen, die wahrscheinlich immun gegen das Virus sind, erhöht wird. Das sind einfach nur mehr Tests ohne zusätzlichen Erkenntnisgewinn. Profitieren werden davon die Pharmakonzerne.

Zusätzlich gibt es auch eine Gefahr bei mehr Tests. Die Anzahl der Infizierten könnte wieder wachsen, einfach nur, weil mehr getestet wird. Es bleibt nur zu hoffen, dass dies dann nicht als Grund dafür genommen wird, die Lockdown-Maßnahmen wieder zu verschärfen.

Warum nicht mehr Obduktionen?

Auch in einem anderen Bereich nahm das RKI eine merkwürdige Position ein. Es sprach sich dafür aus, auf Obduktionen von an COVID-19 Verstorbenen weitgehend zu verzichten – zum Schutz der Pathologen. Das ist aus zwei Gründen merkwürdig: Zum einen wissen gerade Pathologen sehr gut, wie sie sich vor möglichen Infektionen schützen müssen, das gehört schließlich zu ihrem Beruf. Zum anderen scheint mittlerweile klar zu sein: Der Hauptübertragungsweg der Infektion geschieht über Tröpfcheninfektion – also durch Husten, Sprechen oder einfach das Ausatmen der Infizierten. Da besteht bei Verstorbenen aber keine große Gefahr mehr. Da hätte man sich doch wohl eher Sorgen um die Pflegerinnen in Krankenhäusern und Seniorenheimen machen müssen, von denen man erwartete, dass sie enge Kontakte zu den Patientinnen hatten, ohne dass ausreichende und wirksame Schutzkleidung für sie vorhanden war.

Es gibt mittlerweile viele Medizinerinnen, die mehr Obduktionen fordern. In Hamburg und Basel haben sich zwei Pathologen über die Empfehlung des RKI hinweggesetzt und viele Verstorbene obduziert. Bekannt war schon lange, dass bei den meisten Verstorbenen eine oder mehrere schwere Vorerkrankungen vorlagen. Überraschend war die Erkenntnis, dass die wenigsten eine Lungenentzündung hatten. Es lag viel mehr eine Störung der Mikrozirkulation der Lunge vor, wodurch der Sauerstoffaustausch in der Lunge nicht mehr funktionierte. Damit war auch die durchgeführte Beatmung der Patientinnen zwecklos, da der zugeführte Sauerstoff einfach nicht mehr weiter transportiert wurde.

Wenn man das alles als erstes Fazit zusammenfassen will: Das RKI arbeitet mit Zahlen, die nicht aussagekräftig sind (reale Anzahl der Infizierten: unbekannt; reales Anzahl der an Corona gestorbenen: unbekannt). Statt hier mit wissenschaftlichen Methoden die Aufklärung voranzutreiben, wird einfach nur die Anzahl der Tests auf ziemlich unsystematische Art und Weise vorangetrieben – die Pharmaindustrie wird das freuen.

 

Das Virus und die Verschwörungstheorien

Verschwörungstheorien hat es schon immer gegeben. Vermutet werden dabei immer irgendwelche dunklen Mächte, die im Hintergrund die ganze Welt in ihrem negativen Sinne beeinflussen wollen oder gar die ganze Welt beherrschen wollen.

Machen wir uns nichts vor, die meisten von uns haben durchaus Spaß an solchen Verschwörungstheorien. Ich habe z.B. eine Zeit lang mit viel Vergnügen die Bücher von Dan Brown gelesen, auch manche James Bond Filme habe ich mir gerne angeschaut. Immer gab es da dunkle Mächte, die Böses mit der Welt im Schilde führten. Solche Bücher oder Filme sind dann, wenn sie gut gemacht sind, einfach spannend.

Es gib auch eine Reihe von Menschen, die irgendwelchen Verschwörungstheorien anhängen. Aber, spätestens jetzt in Corona-Zeiten, hat dieser Ausdruck auch noch eine andere Bedeutung gewonnen: Jede Kritik an den Maßnahmen der Bundesregierung wird gerne in diese Ecke gestellt: Du bist ein Verschwörungstheoretiker (oder: ein Corona-Leugner).

Ich empfinde mittlerweile die Berichterstattung in der Tagesschau oder den Heute-Nachrichten in der Corona-Frage als einen schrecklichen Einheitsbrei. Die meisten bekannten Tageszeitungen in Deutschland gehen in dieselbe Richtung: Im Wesentlichen ist das, was die Bundesregierung tut, richtig. Menschen, die das anders sehen, werden tendenziell diffamiert (Verschwörungstheoretiker, Corona-Leugner, etc.). Streiten darf man zwar über das Tempo von Lockerungen. Wer aber sagt, der Lockdown so war gar nicht nötig – der wird eben diffamiert. Das offenbart in meinen Augen eine zutiefst antidemokratische Haltung: Wir hier oben wissen doch, was für das Volk in dieser Krise gut ist, da braucht es keine Kritik.

An dieser Stelle möchte ich meine eigene Theorie vorstellen, wenn Ihr wollt, nennt es auch eine Verschwörungstheorie. Ich weiß übrigens überhaupt nicht, ob diese Theorie so richtig ist. Schließlich erfahre ich als kleiner Bürger der Welt nichts darüber, was an den Tischen der Regierungen, in Organisationen wie der WHO oder bei den G20 etc. geredet wird. Weil die mächtigen Menschen auf dieser Welt sich nicht in die Karten schauen lassen, muss ich mir meine eigenen Gedanken machen, die selbstverständlich auch falsch sein können.

Beginnen möchte ich mit einem Menschen, über den es schon viele Verschwörungstheorien gibt: Microsoft-Gründer Bill Gates. Nein, ich glaube nicht, dass Bill Gates höchstpersönlich dieses Virus entwickelt hat. Ich glaube sogar, dass Bill Gates eigentlich etwas Gutes für die Menschen tun möchte. Vielleicht möchte er einfach zeigen, dass er als zigfacher Milliardär doch ein Herz für alle Menschen auf diesem Planeten hat, wer weiß? Ich weiß es nicht.

Bill Gates ist zu der Überzeugung gelangt, dass Viren im heutigen Zeitalter die größte Gefahr für die Menschheit darstellen, viel gefährlicher als die existierenden Atomwaffen. Das ist zwar Blödsinn: Viren-Pandemien können durchaus Millionen von Menschen auf dieser Welt töten (erinnert sei an die Spanische Grippe zwischen 1918 und 1920, an der nach Schätzungen zwischen 27 und 50 Millionen Menschen starben). Viren können viele töten, aber sie rotten nicht die gesamte Menschheit aus. Atomwaffen können das. Würden alle Atomwaffen auf dieser Welt abgefeuert, würde die gesamte Menschheit sterben – nicht nur einfach, sondern gleich mehrfach. Wenn man dann noch sieht, welche Figuren sich teilweise an den roten Knöpfen dieser Welt befinden, dann kann einem tatsächlich angst und bange werden.

Im Oktober 2019 wurde ein Planspiel „Event 201“ durchgeführt, u.a. von der Gates-Stiftung, des World Economic Forums sowie US-Pharma- und Medienkonzerne, moderiert von einer Frau vom Jones Hopkins Institut. In dem Planspiel tauchte in Südamerika ein neues Corona-Virus auf, das sich schnell über die ganze Welt verbreitete. Es werden viele negative Folgen gezeigt, auch für die Weltwirtschaft. Am Ende des Planspiels – 18 Monate später – waren 65 Millionen Menschen weltweit gestorben.

Wenn man sich diese Videos anschaut (auf YouTube möglich, einfach nur nach „Event 201“ suchen), dann hat man tatsächlich das Gefühl: Das ist doch genau das, was jetzt passiert ist. Da kommen dann schnell Verschwörungstheorien auf: Das war alles von langer Hand geplant, was jetzt mit der Corona-Pandemie passiert ist.

Ich glaube das nicht. Die Veranstalter gaben sinngemäß an, dass sie die Welt nur auf die Gefahren durch solche Viren aufmerksam machen wollten. Und eben darauf, dass, wenn so etwas passiert, entschieden und schnell gehandelt werden muss, damit es nicht zu 65 Millionen Toten kommt. Vielleicht bin ich naiv, aber ich glaube ihnen das sogar.

Wichtig in diesem Zusammenhang: Die Veranstalter diese Planspiels waren nicht irgendwelche unbedeutenden Menschen, das waren bekannte und einflussreiche Persönlichkeiten (natürlich mit ganz viel Geld im Hintergrund). Wenn diese so ein Planspiel durchführen, dann kann man davon ausgehen, dass sich nahezu alle Regierungen dieser Welt das auch angeschaut haben.

Wenn man so will, der Boden war bereitet für das, was passieren würde, wenn tatsächlich so ein Virus auftauchte. Und: COVID-19 tauchte auf. Das Planspiel im Hinterkopf war dann vielen Regierenden klar: Jetzt muss schnell und entschieden gehandelt werden. Was kam ist tatsächlich einmalig in der Geschichte: Die wichtigsten Regierungen dieser Welt führten die Weltwirtschaft mittels Lockdown in eine der schwersten Weltwirtschaftskrisen seit dem zweiten Weltkrieg, wenn nicht gar der schwersten. Und das auch noch bewusst und gewollt!

Ich glaube also nicht, dass das alles von langer Hand geplant und durchgeführt wurde. Ich glaube eher, dass die gesamte Welt nach einer Art ungesteuerten Anarchie funktioniert. Mit Anarchie meine ich jetzt nicht ein System, wie es einige Anarchisten fordern – keine Macht für niemand. Nein, mindestens 99,99 % der Weltbevölkerung haben überhaupt keinen Einfluss auf das, was in der Welt geschehen wird. Nur ein ganz kleiner Prozentsatz von Mächtigen und Reichen hat die Möglichkeit und versucht es fortwährend, die Entwicklung der Welt im eigenen Interesse zu beeinflussen (dabei geht es meist um Macht, Kapital und Profit). Was dann jeweils dabei herauskommt, ist Resultat dessen, wie die Reichen und Mächtigen zum Teil auch gegeneinander versuchen, ihre Meinungen und Interessen durchzusetzen. Also nicht gemeinsam geplant, sondern das Resultat all dieser versuchten Einflussnahmen.

Das Geld spielt dabei immer wieder eine große Rolle. Die WHO etwa ist abhängig von dem Geld, was sie bekommt. Von den Mitgliedsstaaten der UNO ist das immer weniger, jetzt haben auch noch die USA die Zahlungen eingestellt. Die Weltgesundheitsorganisation der UNO ist also abhängig von privaten Spenden – ein Großspender dabei ist Bill Gates. Dann gibt es noch Organisationen wie das Robert-Koch-Institut oder das Johns-Hopkins-Institut. Diese könnten mit umso mehr Zuwendungen rechnen, je größer die Gefahr von Viren auf dieser Welt allgemein eingeschätzt wird. Da liegt es nahe, mit Zahlen zu arbeiten, die zwar wissenschaftlich keinerlei vernünftige Grundlagen haben, aber die Gefahren des Corona-Virus täglich in die Wohnzimmer der Fernsehzuschauer tragen. Die sogenannte „reine“ Wissenschaft hat es noch nie gegeben, aber noch nie waren die jeweils getroffenen wissenschaftlichen Aussagen so sehr vom Geldhahn der Privatwirtschaft abhängig wie heute.

Auf den ersten Blick kann man erstaunt darüber sein, wie wenig Protest von den großen Konzernen gegen diesen Lockdown kam. Schließlich gehen ihnen dadurch doch eine Menge Profite durch die Lappen. Aber, so hoffen sie zumindest, das gilt nur kurzfristig. Infolge des Lockdowns werden viele kleine Unternehmen einfach von dieser Welt verschwinden. Der Markt insgesamt dürfte danach für die Großkonzerne noch ein Stück größer geworden sein. Wenn Menschen froh sind, wenn sie überhaupt noch einen Job haben, dürften sie auch dazu bereit sein, für weniger Geld noch mehr zu arbeiten. Also, in gewissem Sinne spielt dieser Lockdown großen Konzernen sogar in die Karten. Weiterhin werden sie es wohl schaffen, vom Staat Milliarden und Abermilliarden zu kassieren, weil sie schließlich Arbeitsplätze erhalten wollen …

Nach der Corona-Krise wird die Welt eine andere sein, so haben wir in letzter Zeit oft gehört. Das glaube ich auch. Ich fürchte aber, sie könnte eine noch viel Schlimmere sein. So zeichnet sich jetzt schon ab: Nach der Krise dürfte die Spanne zwischen Arm und Reich sich noch einmal deutlich vergrößern – sowohl für jedes einzelne Land als auch im Verhältnis der reichen Industriestaaten gegenüber dem globalen Süden. Die Demokratie hat schon jetzt großen Schaden genommen, das könnte auch noch schlimmer kommen. Immer mehr Menschen scheinen bereit, ihre Zukunft autoritären Führungspersönlichkeiten anzuvertrauen. Wenn es um Arbeitsplätze geht, könnten Maßnahmen gegen den Klimawandel noch kritischer gesehen werden.

Was sich schon anbahnt: Es wird eine politische Auswertung zum Lockdown der Bundesregierung geben, die insgesamt natürlich sehr positiv zu diesen Maßnahmen ausfallen wird. Es wird schwer sein zu ermitteln, ob und wie viele Menschen mehr an diesem Corona-Virus ohne diese Lockdown-Maßnahmen gestorben wären. Eine Größe dürfte allerdings schlicht verschwiegen werden: Infolge der selbstverursachten Weltwirtschaftskrise dürfte in vielen Ländern die Anzahl der Hungernden und auch derjenigen, die tatsächlich verhungern, drastisch ansteigen. Eine saubere Auswertung würde beide Größen betrachten, was unsere Bundesregierung natürlich bei all dem Selbstlob nicht tun wird.

Es wird sehr darauf ankommen, ob die 99,99% der Weltbevölkerung, die keinerlei direkten Einfluss auf die Zukunft dieses Planeten nehmen können, sich in irgendeiner Art und Weise zusammenfinden und dann viele gemeinsam versuchen, diese Welt in eine positive Richtung zu verändern. Was mir ein wenig Hoffnung macht: Es wäre nicht das erste Mal, dass in Krisenzeiten große politische Bewegungen entstanden sind, die auch tatsächlich Einfluss nehmen konnten. Nun, das ist mein Prinzip Hoffnung.

Detlef Beune

 

 

 

 

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